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20 großartige Orte mit Bezug zu Sir Walter Scott


In jedem Teil Schottlands können Sie Sehenswürdigkeiten finden, die einen Bezug zu Sir Walter Scott haben. Von großen Landhäusern bis hin zu Monumenten in den Städten: Dieser berühmte schottische Schriftsteller hat ein fantastisches Erbe hinterlassen. Im Jahr seines 250. Geburtstags werfen wir einen Blick auf einige der berühmten (und weniger berühmten) Orte, die einen Bezug zu Scott haben, und ihre Geschichte.

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Wer war Sir Walter Scott?

Sir Walter Scott wurde 1771 in Edinburgh geboren. Hier ging er auch zur Schule, studierte und wurde Anwalt, bevor er seine erfolgreiche Karriere als Schriftsteller begann. Scott war ein humorvoller, warmherziger und intelligenter Mann, dessen Leben auch tragische Seiten hatte. Für seine Werke ließ er sich vom Leben in Schottland und der Geschichte des Landes inspirieren, es wird Sie also nicht überraschen, dass es viele wunderbare Orte in Schottland gibt, die eine Verbindung zu diesem großartigen Schriftsteller haben.

Scott war überaus produktiv, obwohl sein Leben von Schicksalsschlägen geprägt war. Als Kind erkrankte er an Polio, als junger Mann hatte er Pech in der Liebe und später folgte der finanzielle Ruin. Trotz alledem bewunderten ihn die, die ihn kannten, für seine Warmherzigkeit und sein Mitgefühl.

Sein erstes Werk, Der letzte Minstrel (The Lay of the Last Minstrel), brachte ihm als Dichter im frühen 19. Jahrhundert Ruhm und Wohlstand. Seinen Status als einer der größten Schriftsteller seiner Zeit zementierte er, als er sich Romanen, insbesondere historischen Romanen, zuwandte. 1814 veröffentlichte er Waverley, einen historischen Roman, der die religiösen und politischen Konflikte der Jakobitenaufstände von 1745 beleuchtete. Scott veröffentlichte den Roman anonym. Er wurde international ein Erfolg und Scott wurde oft als Autor von Waverley vermutet, doch erst 1827 gab er bekannt, dass er tatsächlich der Autor war.

Im Folgenden haben wir nur einige der Orte aufgelistet, die einen Bezug zum Leben und Werk von Scott haben, aber Sie können fast überall in Schottland Spuren seines Einflusses finden.

1. Abbotsford

In den Scottish Borders, am Ufer des River Tweed, liegt Sir Walter Scotts 566 Hektar großes Anwesen Abbotsford, einer der berühmtesten Landsitze in Schottland. Das Haus steckt voller Kunstwerke, Kuriositäten und Bücher, die einen Einblick in die Gedanken, Interessen und Zeitvertreibe seines Erbauers bieten. Wie Allan Massie in The Ragged Lion, seinem Roman über Scott, schreibt: „Ich glaube, niemand kann Scott verstehen, wenn er nicht auch Abbotsford kennt.“

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2. Smailholm  Tower

As kränkliches Kind wurde Scott seiner Gesundheit wegen nach Smailholm Tower in den Scottish Borders geschickt. Smailholm ist die Residenz eines Lairds aus dem 15. Jahrhundert. Die Ruine liegt hoch oben auf einem Felsen und kann auch heute noch besucht werden. Hier in den Borders erzählten Scotts Großmutter und Tante ihm die Geschichten der Region, darunter auch die „Border Ballads“, die seine Fantasie anregten und einige seiner späteren Werke beeinflussten.

3. Sir Walter Scott’s Courtroom

Sir Walter Scott’s Courtroom in Selkirk ist heute ein Museum, das uns eine faszinierende Verbindung zu diesem großartigen Mann bietet. In diesem Gebäude sprach Scott als Sheriff von Selkirkshire bis zu seinem Tod im Jahr 1832 fast 30 Jahre lang Recht. Das Gebäude mit seinem 30 m hohen Turm stammt aus dem Jahr 1804 und steht direkt neben einer imposanten Statue von Scott.

4. Scott’s View

Dieser beeindruckende Aussichtspunkt mit Blick auf die Eildon Hills gehörte zu den Lieblingsorten von Sir Walter Scott. Hier ließ er die Gedanken schweifen – wie viele überraschende Wendungen für seine Romane hat er sich wohl hier überlegt, während er auf die wunderschöne Landschaft der Scottish Borders blickte? Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, können Sie Scott’s View von der Straße zwischen St Boswells und Kelso erreichen, wenn Sie in Richtung Dryburgh Abbey abbiegen.

5. Dryburgh Abbey 

An diesem romantischen Ort hat Sir Walter Scott seine letzte Ruhestätte gefunden. Wie passend, dass jemand, der Heldenromane schrieb, genau so einen Ort gewählt hat. Das Grab selbst können Sie im nördlichen Querschiff der Abtei sehen. Dryburgh Abbey wurde ursprünglich 1150 gegründet und ist heute eine Ruine, deren friedliche Atmosphäre und gotische Architektur immer noch etwas Besonderes sind.

6. Edinburgh Castle 

Die Honours of Scotland, auch bekannt als die schottischen Kronjuwelen, werden in Edinburgh Castle aufbewahrt und gehören zu den Highlights bei einem Besuch dieses berühmten Gebäudes. Zu Scotts Zeiten, im Jahr 1818, waren die Kronjuwelen seit über 100 Jahren nicht gesehen worden. Sir Walter Scott, der viel über schottische Geschichte wusste, war sich sicher, dass sie irgendwo in der Burg versteckt worden waren. Scott setzte sich beim Prinzregenten für die Suche nach den Kronjuwelen ein und fand sie schließlich in einer versiegelten Kammer in der Burg. Scott war begeistert.

7. Das Scott Monument

Als Sir Walter Scott 1832 starb, trafen sich die großen Namen der Stadt Edinburgh, um sich auf ein passendes Monument zu seinen Ehren zu einigen. 1836 veranstalteten sie einen Architekturwettbewerb für Entwürfe für ein angemessenes Denkmal. Zwei Jahre später wurde der Entwurf von George Meikle Kemp auserwählt und der Bau begann 1840. Der Gewinnerentwurf von Kemp enthielt 64 Figuren, die verschiedene Charaktere aus den Romanen von Scott repräsentierten. Mit seinen gut 60 m ist das Scott Monument das höchste Denkmal für einen Schriftsteller auf der ganzen Welt.

8. Das Writers’ Museum 

The Writers’ Museum in Edinburgh feiert drei Giganten der schottischen Literatur: Sir Walter Scott, Robert Burns und Robert Louis Stevenson. Im Museum können Besucher die Druckpresse sehen, mit der die ersten Waverley-Romane von Scott gedruckt wurden. Draußen im Makars‘ Court können Sie auf den Steinplatten am Boden berühmte Worte anderer schottischer Schriftsteller entdecken.

9. Edinburgh Waverley Station

Edinburgh Waverley Station ist der wichtigste Bahnhof der Stadt und für viele Menschen der Ort, an dem sie die Stadt zum ersten Mal betreten. Der Bahnhof liegt in einem schmalen Tal zwischen der Old und New Town und ist der einzige Bahnhof der Welt, der nach einem Roman benannt ist – Scotts Waverley. Hier beginnen außerdem viele Tagesauflüge und -touren ab Edinburgh.

10. Loch Katrine 

Die Schönheit von Loch Katrine hat schon viele Schriftsteller inspiriert, darunter auch Sir Walter Scott, der nach einem Besuch des Sees im Jahr 1810 mit der Arbeit an seinem berühmten Gedicht Das Fräulein vom See (The Lady of the Lake) begann. Auch die romantischen Dichter Samuel Taylor Coleridge and William Wordsworth ließen sich inspirieren. Seit 1899 schippert ein Dampfschiff, das nach Scott benannt ist, Passagiere vom Trossachs Pier aus über den See.

11. Rob Roy Country

Das Land rund um Loch Katrine, auf dem sich auch Balquhidder and Callander befinden, wurde von dem berühmten Volkshelden Rob Roy MacGregor oft aufgesucht. Während er manchmal als Robin Hood des Nordens dargestellt wird, sagen manche, dass er seinen Heldenstatus vor allem Scotts Darstellung seiner Person in seinem Roman Rob Roy zu verdanken hatte. Es wird vermutet, dass eine Höhle in der Nähe von Loch Lomond zu seinen Zeiten als Viehdieb von Rob Roy genutzt wurde. Sein Grab befindet sich neben der alten Kirche in Balquhidder.

12. Crichton Castle 

Die stimmungsvollen Ruinen von Crichton Castle sind ein fantastischer Anblick. Zu ihnen gehören die Überreste eines Wohnturms aus dem frühen 15. Jahrhundert, der im Laufe der Jahrhunderte umgebaut und erweitert wurde. Das Schloss kommt in Sir Walter Scotts Marmion vor und wurde 1818 von J. M. W. Turner gemalt. Zuvor war die Ruine in Vergessenheit geraten, bevor Scotts Werk das Interesse daran neu entfachte.

13. Tantallon  Castle 

Eine weitere dramatische Burg, die in Scotts Gedicht Marmion vorkommt, ist Tantallon Castle. Sie gehört zu den malerischsten Burgen Schottlands, doch Scott war nicht nur von ihrer dramatischen Lage fasziniert. Auch die turbulente Geschichte interessierte ihn. Die Burg hat im Laufe der Jahrhunderte viele Schlachten erlebt und taucht in schottischen Geschichtsbüchern immer wieder auf.

14. Rosslyn Chapel 

Vielleicht kommt Ihnen Rosslyn Chapel aus Dan Browns The Da Vinci Code – Sakrileg bekannt vor. Die Kirche kommt jedoch auch in Walter Scotts Ballade Der letzte Minstrel vor. Darin geht es um eine Fehde in den Scottish Borders des 16. Jahrhunderts. Die Ballade machte Rosslyn Chapel bekannt und zu einem beliebten Ziel für Besucher. Scotts Biograph Edgar Johnson schrieb: „In der Geschichte der britischen Dichtung kam nie etwas der Beliebtheit von Der letzte Minstrel gleich.“

15. Die Falls of Clyde 

Diese wunderschöne Region Schottlands hat nicht nur Scott, sondern auch andere romantische Dichter wie Wordsworth und Coleridge beeinflusst. Sie besuchten diese Sehenswürdigkeit in South Lanarkshire gemeinsam und ließen sich inspirieren. Das Falls of Clyde Visitor Centre präsentiert Ausstellungsstücke zu den Wasserfällen, dem Wald und den Tieren der Region, darunter auch ein einmaliges Ausstellungsstück zu Fledermäusen.

16. Doune Castle

Diese Burg in Perthshire ist eine bedrohlich wirkende Festung. Während der Jakobitenaufstände im Jahr 1745 wurde Doune Castle als Gefängnis für Jakobiten genutzt. In Scotts Roman Waverley wird der Protagonist Edward Waverley von den Jakobiten hierhergebracht. Scott beschreibt es als ein „düsteres, doch malerisches Gebäude“ mit „halb zerstörten Türmen“. Die Burg diente außerdem als Kulisse für Game of Thrones und Outlander.

17. Perth

Das schöne Mädchen von Perth (The Fair Maid of Perth) wurde 1828 von Scott veröffentlicht und war sehr beliebt. Der Roman spielt in Perth (damals noch unter dem Namen Saint John’s Toun) und folgt der seltsamen Geschichte der Schlacht vom North Inch. Diese Schlacht fand 1396 zwischen 30 Männern aus zwei Clans statt, die auserwählt wurden, um vor Publikum zu kämpfen. Am östlichen Ende der Perth High Street gibt es eine Statue des schönen Mädchens von Perth.

18. The Isle of Skye

Sir Walter Scott besuchte 1814 die Cuillins und Loch Coruisk auf Skye und ließ sich von der Insel zu weiteren Gedichten inspirieren. Dieses Mal war sein Thema Robert the Bruce, sein Exil und sein späterer Triumph bei Bannockburn. Das Gedicht trug den Namen Der Herr der Inseln (The Lord of the Isles). Das Gedicht bot neben Landschaftsbeschreibungen auch viel Action, doch es konnte nicht an die Erfolge früherer Gedichte anknüpfen. Zu dieser Zeit waren seine Bemühungen als Romanautor jedoch schon kurz vor ihrem großen Durchbruch.

19. Staffa und Fingal’s Cave 

Auf derselben Reise auf die Inseln an der Westküste besuchte Scott auch die unbewohnte Insel Staffa und die Höhle Fingal’s Cave. Beide kommen ebenfalls in Der Herr der Inseln vorkommt. Das Gedicht verfasste er, während seine Eindrücke von den Inseln noch frisch im Gedächtnis waren.

20. Orkney und Shetland

Scott reiste auch so weit nach Norden, wie es in Schottland geht – eine ganz schön lange Reise für damalige Verhältnisse – und besuchte Orkney und Shetland. Die Steinformationen und uralten Bauwerke der nördlichen Inseln dienten ihm als Anregungen für seinen Roman Der Pirat (The Pirate), der 1821 erschien. Scotts Geschichte basiert grob auf dem Leben von John Gow, einem berüchtigten Piraten, der in Schottlands Norden geboren wurde und dort aufwuchs.

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